Wettbewerb

Für den Realisierungswettbewerb als kooperatives Verfahren: „Wohnungsneubau mit Gemeinschaftsräumen, Gewerbeflächen und Tiefgaragen in Neufreimann MU1(8)“ entwickelten wir unseren Wettbewerbsbeitrag:

Städtebau und Erschließung

In einem Quartier, in dem ein Großteil der Wege mit dem Fahrrad zurückgelegt werden soll hat eine attraktive Unterbringung dieser Fahrräder eine große Wichtigkeit; wir schlagen deshalb vor, einen Großteil der benötigten 500 Fahrradstellplätze in einem direkt von der Straßenebene aus erreichbaren Fahrradgeschoss unterzubringen. Diese Fahrradgarage kann über breite Zugänge von allen 4 Seiten des Wohnblocks aus auch mit Lastenrädern bequem ebenerdig erreicht werden und erfordert keine Rampe. Durch große Öffnungen fällt Tageslicht, das Sicherheit vermittelt, so dass die Fahrradgarage auch von Kindern gut und sicher nutzbar ist. Großzügige Treppen führen von dort direkt auf den darüber liegenden grünen Hof. Boxen für teure Räder und fürBastelarbeiten ergänzen das Angebot der Fahrradgarage.

Die große grüne Fuge bildet den Übergang von der öffentlichen Grünen Gasse in den halböffentlichen Innenhof des Gebäudes. Sitzstufen an der großen Treppe laden zum zwanglosen Treffen ein. Der erhöhte Innenhof ist von 3 Seiten aus erreichbar. In dem genossenschaftlichen Teil werden die Wohngeschosse in jedem zweiten Geschoß über Laubengängeerschlossen. Diese Laubengänge werden über 2 Treppenhäuser im Norden und Osten des Baublocks erschlossen. Sie verbinden in jedem 2 Geschoss alle Wohnungen und sind -vor allem im Bereich der grünen Fuge- sichtbares Zeichen des gewünschten gemeinschaftlichen Lebens. Sie dienen als Gasse, Treffpunkt, Spielbereich, Frühstücksplatz, niederschwelliger Kommunikationsort und vieles mehr. Ein offenes Angebot zur vielfältigen Nutzung durch die Bewohner.

Nutzungverteilung

Erdgeschoss

Bereich Südbaden Immobilien

Die Gewerbeflächen schlagen wir vor allem entlang der Henny-Seidemann Strasse im EG vor. An der prominenten Nord-Westecke könnte mit Blick auf den Platz und überdachtem Freibereich ein kleines Cafe mit zuschaltbarem Mehrzweckraum entstehen. Weitere variabel nutzbare Gewerbeflächen können an der Nord- und Südseite des Gebäudes bis zur Grundstücksgrenze entstehen.

Bereich Stadtimpuls

An der Nord-Ostecke bildet der große Mehrzweckraum das soziale Zentrum der Genossenschaft. Der 2-geschossige Raum ist zentraler Treffpunkt für die Bewohner, über die interne Treppe ist er auch direkt an den Innenhof im 1. Obergeschoss angeschlossen. Ein großer Freibereich an der grünen Gasse bietet Platz für gemeinsame Feste und Aktivitäten der Bewohner und könnte durch seine prominente Lage auch ein Anziehungspunkt für Bewohner umliegender Häuser sein und somit das ganze Quartier vernetzen. Neben der Freitreppe, an der grünen Gasse haben wir schmale Maisonette-wohnungen geplant, die sowohl einen kleinen Vorbereich im Osten als auch einen Zugang zum Innenhof haben; Es sind fünf spannende Wohnungen, die auch Wohnen und Arbeiten in einem großzügigen Ambiente ermöglichen. An der Süd-Ost Ecke, neben der Tiefgaragenabfahrt und mit direktem Zugang zur Fahrradgarage befindet sich der Mobilitäts-Hub. Kleinteiliege Gewerbeflächen, variabel teilbar, für coworking, als Ateliers oder für Praxen/Beratung nutzbar, sind entlang des Grünboulevard’s im Norden geplant.

Obergeschosse

Bereich Südenbaden Immobilien

Hier bieten wir Wohnungen unterschiedlicher Größe an, die als Spänner-Typen direkt von den Treppenhäusern aus erschlossen werden. Die Loggien mit den Wohnzimmern der westlichen und südlichen Wohnungen sind zur besseren Besonnung und Belichtung zur Straße hin orientiert; die gewünschten großen Wohnungen sind an der Nord-West Ecke des Gebäudes situiert. Im obersten Geschoss befindet sich im Hochpunkt der Gemeinschaftsraum mit Zugang zur Dachterrasse und deren Freiflächen sowie eine große 5-Zimmer Wohnung.

Bereich Stadtimpuls

Die meisten Wohnungen der Genossenschaft sind in ihrer Struktur als offene Grundrisse mit variabel umnutzbaren Flächen konzipiert; die Wohn/Essräume sind durchgesteckt, was eine hohe Wohnqualität gewährleistet. die festgelegte Lage der Bäder und die Laubengangerschließung ermöglichen es, dass sich durch das Umsetzen leichter Trennwände und das Umwidmen von „Schalträumen“ mit wenig Aufwand unterschiedliche Wohnungsgrößen realisieren lassen, die sich an die sich ändernden Lebensbedürfnisse der Bewohner anpassen können. In jedem 2. Geschoss im Bereich der grünen Fuge ergänzen Appartements, die den danebenliegenden Wohnungen zugeschaltet werden können, das Angebot an flexibles Wohnen. Auch hier haben die Wohnungen im 1. OG über eine leicht erhöhte Terrasse Zugang zum Innenhof. Im Hochpunkt an der Nord-Ost Ecke entsteht ein Gemeinschaftsraum mit Dachterassenzugang sowie das Galeriegeschoss von 3 Maisonettewohnungen,.

Freiraum

Das Freiraumkonzept stellt die gemeinschaftliche Nutzung der Flächen in den Vordergrund. Es entsteht eine Vielfalt von Angeboten auf unterschiedlichen Ebenen, die auf attraktive Art miteinander verknüpft werden. Die Treppen zum Grünen Hof stellen eine selbstverständliche Zonierung vom Öffentlichen zum Privaten her. Insbesondere die große Treppe zur „Grünen Gasse“ entwickelt eine hohe Qualität als Aufenthalts- und Kommunikationsraum ebenso die Laubengänge als informelle Freiräume. Die Dachgärten mit Flächen für Kinderspiel, Fitness, Urban Gardening, Terrassenflächen und Ruhebereichen sind essentieller Teil der Freiraumversorgung. Ziel ist eine Durchwegung und Durchgrünung des Blocks, die vielfältige Möglichkeiten zur individuellen Teilhabe und Partizipation, aber auch zum Rückzug bietet.