Wettbewerb

Unser Entwurf Wettbewerb „Nachnutzung Alte Brauakademie Gräfelfing“:

 

Gemeinschaftliches Wohnen

Gemeinschaftsorientiertes Wohnen bedarf eines gewissen Gemeinsinns der Bewohner/innen in einer Wohn- und Lebensvorstellung. Welche nicht nur im städtischen Umfeld, sondern auch im ländlichen Raum eines entsprechenden Ausdrucks bedarf. Die Ausformung der Bauteile erinnern an einen 3-Seit-Hof. Der auch eine gemeinschaftliche Wohn- und Arbeitssituation abbildet und für das gemeinschaftsorientierte Wohnen entsprechend adaptiert.

 

Städtebau / Konzept

Ausgangssituation ist der bestehende Schulungsbau, welcher neben der Position, Höhenentwicklung  auch die Wohnungsstruktur beeinflusst. Der Skelettbau dient als Grundlage für die durchgesteckten, über gemeinschaftliche Laubengänge erschlossenen Wohnungen. In den Zwischenbereichen der Bauteile werden die Gruppenräume sowie die Begegnungsflächen angeordnet und für alle Bewohner gleichermaßen zugänglich. Die umlaufenden Laubengänge stärken den Gemeinschaftsgedanken. Der gesamte Komplex kommt mit einem Aufzug und Treppenhaus aus. Falls in Zukunft gewünscht, können außenliegende, offene Treppen umgesetzt werden. Fluchtwege sind, durch die Wohnungsorientierung, immer über das Treppenhaus oder können von den Straßen aus, angeleitert werden. Mit Hilfe der bestehenden Geländeoberfläche kann der Sockelbereich an der Stefanusstraße thematisch mit den öffentlicheren Nutzungen wie dem Werkstatt-Café und den Flex-Apartments bespielt werden, ohne als Vollgeschoss zu gelten. Alle Wohnungen basieren auf dem selben Prinzip. Schlaf-/Eingangsbereiche, Kernzone (Bäder, Küchen, WC usw.) und die Wohnbereiche inkl. Balkonen / Terrassen. Strukturell sind die Kernzonen in allen Bauteilen identisch aufgebaut. Es gibt immer die gleichen Elemente, welche je nach Wohnungsgröße, erweitert werden können. Die Planung, Leitungsführung und auch die Kosten werden hierdurch sehr wirtschaftlich. Die Zonierung der Bauteile lässt die Wohnungstypen sehr flexibel reagieren.

 

Konstruktion

Nicht nur können ganze Wohnungen zusammen geschlossen werden, sondern es besteht die Möglichkeit einzelne Zimmer zu- und weg zu schalten. Konstruktiv reagieren wir auf den Skelettbau des Schulungsgebäudes. Die vorhandenen Betonbereiche werden reaktiviert und sichtbar gemacht. Die Stützen werden mit Brettsperrholzelementen/-wänden gefüllt. Die Geschossdecken erhalten einen neuen Aufbau, um den schalltechnischen Standard für Wohnungen zu erreichen. Die beiden „Neuen“ Bauteile haben den selben Wand- und auch Fußbodenaufbau, jedoch ohne Betonstützen und Decken. Eine einheitliche Geschosshöhe wird generiert. Ein Hauptteil der Innenwände ist ebenfalls aus nachwachsenden Rohstoffen geplant.Die einheitliche Außenhaut wird durch eine vorgehängte, hinterlüftete Fassade geschaffen. Die Materialien sollten wenn möglich aus der Umgebung und zertifizierten Betrieben kommen.