Wohnen am Teilsrain
Genossenschaftliches Wohnen bedarf -anders als konventioneller Wohnungbau- eines gewissen Gemeinsinns der Bewohner/innen bezüglich Ihrer Wohn- und Lebensvorstellungen. Diese partizipativ geprägte Herangehensweise bedarf, nicht nur im städtischen Umfeld sondern auch im ländlichen Raum, eines entsprechenden Ausdrucks in der Stellung und baulichen Ausformung neuer Gebäude. Als Vorbild haben wir uns deshalb den landwirtschaftlich genutzten 4-Seit-Hof genommen, der ja auch eine gemeinschaftliche Wohn- und Arbeitssituation nach Außen abbildet und für das genossenschaftliche Wohnen entsprechend adaptiert.
Unter dieser Prämisse wurde eine 3-4 geschoßige, klar strukturierte Bebauung um einen Anger, gruppiert, die sich von der heterogenen umliegenden Bebauung absetzt und ihren Anspruch an gemeinschaftliches Wohnen auch nach Außen transportiert. Der Anger fungiert dabei als Allmende für die unterschiedlichen Bedürfnisse der Bewohner - hier wird gegartelt, gegrillt, Tischtennis gespielt, geratscht und vieles mehr. Gemeinschaftsräume, co-working Bereiche und die anderen, der Allgemeinheit zur Verfügung stehenden Räume liegen im Erdgeschoss an der Allmende.
Gegenüber den östlich angrenzenden freien Feldern ergibt sich zusammen mit dem Einzelhandel und den beiden Kindergärten ein klar definierter Ortsrand. Der gemeindliche Wohnungsbau ergänzt die vorhandene Bebauung an der Nordwestseite des Baugebietes und schafft auch hier für die Bewohner einen halbprivaten Hof. Der neue Kindergarten wird aus der vorhandenen Situation heraus von Norden her erschlossen. Seine Freiflächen sind südlich und westlich des neuen Gebäudes angeordnet.