Machbarkeitsstudie
Auf dem Interimsgelände des Gasteigs HP8 befinden sich weitere, noch nicht durch den Gasteig genutzte Bestandsbauten, die Hallen A, B, C und Halle H. Der Standort Rosenheimer Straße wird durch die Gasteig (GMG) und die Münchner Philharmoniker noch immer genutzt. Diese Nutzungen müssen von dort auf den Standort HP8 umverlegt werden. Unsere Machbarkeitstudie beschäftigte sich mit der Frage ob die vom Gasteig vorgesehenen Nutzungen (Büros, Werkstätten, Sozialräume, Lager, Probenraum und eine kleine Veranstaltungsfläche) in den neuen Flächen der Bestandsgebäude realisiert werden können. Alle Eingriffe in den Bestand sollen aus ökonomischen und ökologischen Gründen auf ein Minimum reduziert werden, denn die zu ertüchtigenden Gebäude werden nach dem Rückumzug des Gasteigs in das generalsanierte Gebäude Rosenheimer Straße ebenso rückgebaut.
Für unsere Machbarkeitsstudie orientierten wir uns an unserem Projekt Generalsanierung und Umbau Bellevue di Monaco. Wie bei unserem Referenzprojekt legen wir unseren Schwerpunkt darauf, den Bestand so weit wie möglich zu erhalten, in dem wir mit Pragmatismus und Flexibilität auf Baubefunde reagieren und einer Strategie der minimalen Eingriffe in die Struktur der Gebäude planen (Graue Energie). Wir setzten eine Methodik ein, die darauf abzielt, die Qualitäten des Bestands zu sichern und wenn möglich weiterzuentwickeln anstatt gestalterisch zu überformen. Den Bestand ergänzen wir allenfalls durch funktionale Elemente.
Konkret optimierten wir unsere Planung dahingehend, dass das Nutzungskonzept innerhalb der bestehenden Gebäudestrukturen so integriert werden kann, dass Brandschutz-technische Ertüchtigungsmaßnahmen weitgehend vermieden werden können.
Eingriffe in die thermische Gebäudehülle versuchen wir auf ein Minimum zu beschränken. Soweit die Nutzung einzelner Gebäudeteile es erforderlich macht, versuchen wir dies durch einfache ergänzende oder eventuell auch durch passive Maßnahmen (z.B. sommerliche Nachtluftspülung über best. Dachfenster) zu erreichen. Die verwendeten Konstruktionsarten wählten wir mit dem Ziel, dass die eingesetzten Materialen, Bauteile und Fügungsweisen nach Möglichkeit vor dem geplanten Abriss der Hallen rückgebaut und wiederverwendet werden können.