Ehemaliges Altenheim St. Martin

BauherrLandeshauptstadt München
BauweiseSanierung, Umbau
Baubeginn 2022
Baustellenfotos Sebastian Schels
Objektüberwachung m3 Bauprojektmanagement
Skizze Innenhof
Lageplan
Treppenaufgang
Flur
Treppenaufgang
Treppenhaus
Türdetail
Aussenansicht

Der Gebäudekomplex des ehemaligen Armenspitals St. Martin in Giesing wurde als „Armenversorgungsanstalt“, auch „Pfründerhaus“ genannt, errichtet. Die ersten Planungen des Architekten Carl Hocheder entstanden 1889. Das Gebäude wurde dann in drei Bauabschnitten zwischen 1892 und 1905 errichtet. Die beiden letzten Bauabschnitte plante der Architekt Robert Rehlen. Der gesamte Komplex mit der Gartenmauer steht unter Denkmalschutz. Stilistisch gehört er in die Epoche des „Münchner Barock“, der das Stadtbild noch heute wesentlich prägt. Die derzeitige Nutzung umfasst Büros der Stadtverwaltung, Kindertagesstätten, Wohnungen und Räume der Münchener Volkshochschule. Eine, inzwischen profanierte Kapelle gehört auch zum Ensemble. Das Gebäude ist in die Jahre gekommen und wird nun umfassend saniert.

Dadurch, dass das Gebäude durch die nötigen Sanierungsmassnahmen in weiten Teilen bis auf den Rohbau zurückzuführen ist, bietet sich die wirtschaftliche Chance, ohne nennenswerte Zusatzmaßnahmen die bestehende Nutzungsverteilung zu optimieren, die räumliche Hierarchie des Gebäudekomplexes mit der Öffentlichkeitsorientierung der Nutzungen in Übereinstimmung zu bringen und die Orientierung im Gebäude deutlich zu verbessern. Dies erreichen wir durch die Strukturierung einer funktionalen „neuen Mitte“ im Gebäudekomplex: das Hauptgebäude, das auch architektonisch das Anwesen prägt, soll die publikumsintensiven öffentlichen Nutzungen beherbergen. So wird die MVHS zukünftig die Räume rings um den Lichthof nutzen, der so für alle Münchner zugänglich sein wird.

Der Lichthof als zentrales Element der „neuen Mitte“ wird mit seinen angrenzenden bisher brachliegenden Räumen im Tiefparterre zukünftig von MVHS und KITZ gemeinsam genutzt werden: als interkulturelle Begegnungsfläche für die Stadtteilarbeit des KITZ und die Angebote der MVHS. Die Unterbringung der Lehrküche der MVHS in diesem Geschoss ist für diese Aufgabe besonders geeignet. Darüber hinaus sind auch die beiden neuen Mehrzweckräume der MVHS im EG über eine interne Treppe an den Lichthofbereich angeschlossen was vielfältige Nutzungen im Zusammenspiel mit dem Lichthof ermöglicht. Die MVHS wird auch die Kapelle bespielen, die durch den behutsamen Einbau der nötigen Technik zu einem hochwertigen Veranstaltungsort werden wird. Das bisher leerstehende Dachgeschoss wird ausgebaut, im Dachraum werden 30 Wohnungen mit Schlafgalerien entstehen. Schwerpunkt der Sanierung ist der Erhalt und die Wiederverwendung bestehender Baustoffe.

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