Agrarbildungszentrum Landsberg am Lech

BauherrBezirk Oberbayern
BauweiseSanierung, Umbau
Foto Sorin Morar
Büroräume
Dachboden
Innenansicht Zimmer
Mensa
Großer Saal
Treppenaufgang
Lageplan
Baustellenimpression

Im ehemaligen Jesuitenkloster in Landsberg am Lech, das seit vielen Jahren als Agrarbildungszentrum des Bezirks Oberbayern genutzt wird, sollten im Ostflügel des historischen Gebäudes neue zeitgemäße Zimmer und Freizeiträume für die Auszubildenden, Büroräume sowie ein größerer Veranstaltungsraum untergebracht werden. Außerdem waren viele bauliche Mängel sowie große Defizite im Brandschutz zu beseitigen. Die Haustechnik mußte komplett erneuert und das ganze Gebäude auch energetisch bestmöglich ertüchtigt werden. Auf Grundlage dieser Anforderungen wurde in enger Abstimmung mit der Denkmalpflege ein Sanierungs- und Nutzungskonzept entwickelt und baulich umgesetzt.

Als große technische Herausforderung erwies sich die u.a. Sanierung der vielen höchst unterschiedlichen Deckenkonstruktionen, die zum Teil saniert, zum Teil  durch eine neue Holz-Betonverbunddecke ersetzt wurden. In den Bewohnerzimmern und Fluren konnte durch eine auf die Sparren aufgebrachte Dämmung die historische Holzkonstruktion sichtbar gemacht werden. Wände und Stützen ohne ausreichende Fundamentierung wurden aufwändig unterfangen, feuchtes Mauerwerk mittels Paraffin-Injektionsverfahren trockengelegt. Die Einzelbüros im Gewölberaum des Erdgeschoss wurden durch rahmenlose Glaswände unterteilt, um auch hier die historische Großzügigkeit des Raumes spürbar werden zu lassen.

Am Kopfende des Ostflügels befindet sich der Zehentstadel, der in seinen Ursprüngen auf das 16. Jahrhundert zurückgeht. Der Dachraum dieses Gebäudes sollte unter vollständigem Erhalt der historischen Dachstuhlkonstruktion, dessen Entstehungszeit auf das Jahr 1554 zurückreicht, zu einem Veranstaltungsraum ausgebaut werden. In enger Absprache mit den Nutzern, der Denkmalschutzbehörde und der Stadt Landsberg am Lech entwickelten wir ein Konzept, das den vielfältigen Anforderungen eines multifunktionalen Raumes gerecht wird und gleichzeitig die historische Konstruktion sichtbar belässt und damit für die Besucher erlebbar macht. 


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