Holzbau bildet

Auszug aus der Werkschau von Melanie Wenderlein auf dem Holzbauforum am 28. Juni 2022 in Berlin:

„Unter Bildungbauten verstehen wir alle Planungsaufgaben, die mit Erziehung und Bildung zu tun haben, das heisst für Nutzer aller Altersklassen, vom Kleinkind bis zum Erwachsenen. Dabei stehen zentral der Bezug zum Ort sowie die Nutzer unserer Gebäude mit ihren besonderen Bedürfnissen immer im Mittelpunkt. Kinder zwischen sieben und 14 Jahren verbringen beispielsweise bis zu 90 Prozent ihrer Zeit in Innenrä̈umen – ein Großteil der Zeit findet davon in der Schule oder auch schon im Kindergarten statt. Daher ist es besonders wichtig, hier eine optimale weil gesunde, helle, freundliche und förderliche, strukturierte und vor allem auch „schöne“ Umgebung zu schaffen. Wir bauen Erlebnisräume, die wir mittels Holzbau umsetzen. Neben der „Schönheit“ des Materials bietet der Holzbau ganz besondere Voraussetzungen für Bildungsbauten: dadurch dass das Holz quasi als Lehrer/ Erzieher BUCHSTÄBLICH selbst mit im Raum steht, erklärt sich das Material als nachwachsender und damit nachhaltiger Rohstoff. Dadurch dass Holzbauten ihre Tektonik deutlich zeigen, können sich die Häuser in ihrer Konstruktion selbst erklären. Architektur wird „begreifbar“, der Holzbau zum  „Lehrmeister“. 

Wir sind überzeugt, dass das Gebäude, dass die Wirkung der Innenräume die Nutzer „mit erziehen“ und Ihren Blick auf Gestaltung und deren Wertschätzung schärfen. Das sehen wir als Beitrag zur architektonischen Bildung.“